Dow Jones E-Mini Future (YM) – Wissenswertes

Der Dow Jones Industrial Average – kurz: “Dow Jones” oder einfach nur “Dow” – ist der wohl prominenteste Aktienindex der Welt und zugleich einer der ältesten. Während der Index selbst lediglich als Marktbarometer bzw. Indikator beobachtet wird und selbst nicht handelbar ist, nutzen Anleger und Trader auf der ganzen Welt die Dow Jones E-Mini Futures, um den Index zu handeln. In diesem Artikel werden wir Dir einen tieferen Einblick in den Dow Jones Future mit dem Ticker-Symbol YM geben und die wichtigsten Fakten und Hintergründe erläutern.

Was ist der E-Mini Dow Jones Future?

Der E-Mini Dow Jones Future, auch als YM bekannt, ist ein Index-Future, der auf dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) basiert. Der an der CBOT gehandelte Terminkontrakt wird von Händlern auf der ganzen Welt genutzt, um auf die Kursentwicklung des Dow Jones Index zu spekulieren oder um sich gegen diese abzusichern. 

Der YM ist ein sogenannter „E-Mini Future“, was bedeutet, dass der Kontrakt im Vergleich zu anderen Future-Kontrakten einen geringeren Nominalwert hat. Dies macht ihn für private Anleger und institutionelle Investoren attraktiv, die nicht über das erforderliche Kapital verfügen, um den großen DJIA-Future zu handeln.

Kontraktgröße & Tickwert

Ein E-Mini Dow Jones Future hat eine Kontraktgröße von 5 US-Dollar pro Indexpunkt. Das heißt, dass der Preis eines Futures-Kontraktes um 5 US-Dollar ansteigt oder fällt, wenn der Dow Jones Index um einen Punkt steigt oder fällt. Die minimale Tickgröße – also die kleinstmögliche Bewegung, die der Future vollziehen kann – ist ebenfalls ein Indexpunkt und der Tickwert beträgt somit 5 USD.

Optionen auf den E-Mini Dow Jones Future

Zusätzlich zum direkten Handel des Futures Kontraktes stehen für den E-Mini Dow Jones Future Optionen zur Verfügung, mit denen Du eine Vielzahl an Optionsstrategien umsetzen kannst. Neben den Optionen auf den YM-Future gibt es Optionen auf den DJX Index; das ist der Dow Jones Index, dividiert durch 100. Eine dieser Index-Optionen besitzt wiederum einen Multiplikator von 100.

Dow Jones Micro Futures

Desweiteren gibt es seit einigen Jahren Micro Futures auf den Dow Jones. Diese besitzen 1/10 des Kontraktwertes der E-Mini Futures und werden unter dem Symbol MYM an der CME gehandelt.

Der Dow Jones Industrial Average: Ein Blick auf die Entwicklung des berühmten Aktienindex

Der Dow Jones Industrial Average, kurz Dow Jones Index oder Dow genannt, ist einer der bekanntesten und ältesten Aktienindizes der Welt. Er wurde im Jahr 1896 von Charles Dow, dem Gründer des Wall Street Journals, und dessen Geschäftspartner Edward Jones ins Leben gerufen. Der Dow ist ein Preisindex, der aus den Aktien von 30 großen, börsennotierten Industrieunternehmen besteht, die als sogenannte „Bellwethers“, also als Indikatoren für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, gelten.

Die Entstehung des Dow Jones Index

Charles Dow war ein Pionier der Finanzjournalistik und gründete das Wall Street Journal im Jahr 1889. Er sah den Bedarf an einem Index, der die Entwicklung der Aktienmärkte verfolgt und somit als Orientierungshilfe für Investoren dienen könnte. Zusammen mit Edward Jones entwickelte Dow den Dow Jones Industrial Average, der zunächst aus 12 Industriewerten bestand. Der Index wurde am 26. Mai 1896 erstmals veröffentlicht und setzte sich aus den Aktien von Unternehmen wie General Electric, American Cotton Oil und American Sugar Refining zusammen.

Im Laufe der Jahre wurde der Dow Jones Index mehrfach angepasst und erweitert. So wurde im Jahr 1916 auf 20 Aktien erhöht und im Jahr 1928 schließlich auf 30 Aktien erweitert, wodurch der Index seine heutige Form erhielt. Die Zusammensetzung des Dow Jones Index wird regelmäßig überprüft und angepasst, um sicherzustellen, dass die Unternehmen, die im Index enthalten sind, immer noch repräsentativ für die Industrie sind.

Wie der Dow Jones Index berechnet wird

Der Dow Jones Index wird auf Basis der Aktienkurse der 30 im Index enthaltenen Unternehmen berechnet. Dazu werden die Kurse aller Aktien addiert und durch den Dow Divisor geteilt, um den Durchschnittswert zu erhalten. Der Dow Divisor, auch als Dow Divider bezeichnet, wird verwendet, um Veränderungen im Index aufgrund von Aktiensplits, Dividendenausschüttungen und Änderungen in der Zusammensetzung des Index zu berücksichtigen.

Der Dow Jones Index als Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Der Dow Jones Index wird oft als Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den USA betrachtet, da er aus den Aktien von Unternehmen besteht, die als “Bellwethers”, d.h. als führende Aktien gelten. Diese Unternehmen sind in verschiedenen Branchen tätig und repräsentieren somit einen breiten Querschnitt der US-Wirtschaft. Daher wird der Dow Jones Index oft als Maßstab für die Stärke oder Schwäche der US-Wirtschaft betrachtet.

Der Dow Jones Index hat in seiner über 120-jährigen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt und spiegelt somit auch die wirtschaftlichen Schwankungen wider, die die USA im Laufe der Jahre durchgemacht haben. So erreichte der Dow Jones Index während der Hochkonjunktur der 1990er Jahre Rekordhöhen und stürzte während der Finanzkrise 2008 in ein tiefes Loch. In den letzten Jahren hat sich der Dow Jones Index jedoch allgemein stabilisiert und hat wieder Rekordhöhen erreicht.

Der Dow Jones Index im Vergleich zu anderen Aktienindizes

Der Dow Jones Index ist nicht der einzige Aktienindex, der die Entwicklung der Aktienmärkte verfolgt. Ein weiterer bekannter Aktienindex ist der S&P 500, der aus den Aktien von 500 großen, börsennotierten Unternehmen besteht. Der S&P 500 wird oft als breiterer Indikator für die Entwicklung der US-Wirtschaft betrachtet, da er aus einer größeren Anzahl von Unternehmen besteht als der Dow Jones Index.

Ein weiterer bekannter Aktienindex ist der NASDAQ Composite, der aus Aktien von Unternehmen aus dem Technologie- und Biotechnologiebereich besteht. Der NASDAQ Composite wird oft als Indikator für die Entwicklung der Technologiebranche betrachtet und ist daher besonders für Investoren interessant, die in diesem Bereich tätig sind.

Geschichte des E-Mini Dow Jones Futures

Die ersten Dow Jones Futures wurden im Jahr 1997 eingeführt. Nachdem im gleichen Jahr die ersten E-Mini Futures auf den S&P 500 gehandelt wurden, folgten die E-Mini Dow Jones Futures, die vom Chicago Board of Trade (CBOT) aufgelegt wurden und sich seither zu einem wichtigen Finanzderivat entwickelt haben. 

Der Dow Jones E-Mini Future ist eine Mini-Version des Dow Jones Futures und hat eine geringere Kontraktgröße, was ihn für Investoren und Händler mit geringeren Kontogrößen attraktiver macht. Der Kontrakt wurde als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach einem finanziellen Instrument, das es kleineren Investoren und Händlern ermöglicht, auf die zukünftige Entwicklung des Dow Jones Index zu wetten, eingeführt. 

Die Einführung des Dow Jones Futures markierte einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Finanzderivaten, die auf dem Dow Jones Index basieren. Vor der Einführung der Dow Jones Futures gab es bereits andere Instrumente, wie zum Beispiel Optionen und andere Terminkontrakte, die auf dem Dow Jones Index basierten. Der Dow Jones Future bietet jedoch einige Vorteile gegenüber diesen Instrumenten, wie zum Beispiel eine höhere Liquidität und eine einfachere Handhabung.

Was beeinflusst den Preis des E-Mini Dow Jones Futures?

Der Preis des E-Mini Dow Jones Futures wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Wirtschaftliche Entwicklung

Ein wichtiger Faktor ist die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den USA und der Welt. Wenn die Wirtschaft boomt und die Unternehmen im Dow Jones Index gut performen, wird der E-Mini Dow Jones Future tendenziell steigen. Wenn die Wirtschaft jedoch schwächelt und die Unternehmen im Dow Jones Index schlecht abschneiden, wird der E-Mini Dow Jones Futures tendenziell fallen.

Politische Einflussfaktoren

Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Preis des E-Mini Dow Jones Futures beeinflusst, ist die politische Lage. Wenn die politische Lage in den USA oder der Welt instabil ist, kann dies die E-Mini Dow Jones Futures belasten, da Investoren in dieser Situation tendenziell vorsichtiger werden und ihre Risiken minimieren möchten.

Geldpolitik

Auch die Zentralbank-Politik und die Zinsen spielen eine wichtige Rolle. Wenn die Zentralbank die Zinsen erhöht, wird dies tendenziell den Preis des E-Mini Dow Jones Futures belasten, da höhere Zinsen für Investoren weniger attraktiv sind. Wenn die Zentralbank die Zinsen jedoch senkt, profitieren Aktienindizes tendenziell davon, da niedrigere Zinsen für Investoren attraktiver sind.

Sentiment: Die Stimmung der Investoren

Schließlich spielen auch die Erwartungen der Marktteilnehmer eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Preises der Dow Jones Futures. Wenn die Marktteilnehmer positiv gestimmt sind und erwarten, dass sich die Unternehmen im Dow Jones Index gut entwickeln werden, wird dies tendenziell den Preis des E-Mini Dow Jones Futures stützen. Wenn die Marktteilnehmer jedoch negativ gestimmt sind und erwarten, dass sich die Unternehmen im Dow Jones Index schlecht entwickeln werden, wird dies tendenziell den Preis belasten.

FAQ – Häufige Fragen zum E-Mini S&P 500 Future

Bewerte diesen Artikel!